Sehr geehrte Redaktion Leserbriefe,
Arun Gandhi, der Enkel von Mahatma Gandhi, traf sich kurz vor dessen
Tod mit Yassir Arafat. Der fragte ihn, wie der Nahost-Konflikt mit
gewaltfreien Mitteln gelöst werden könnte. Gandhi erwiderte, Arafat
solle die palästinensischen Flüchtlinge in den jordanischen
Flüchtlingslagern, Hunderttausende Menschen, auffordern, in ihre
Heimat zurückzukehren. Wenn sie keine Waffen hätten, keine Soldaten
und keinen Schutz - friedliche Männer, Frauen und Kinder, die still
marschierend in ihre Heimat zurückkehren, dann würden sie die
Aufmerksamkeit der Medien und weltweite Sympathie bekommen. Und die
Israelis wüssten nicht, was sie dagegen tun könnten. Jetzt aber, wo
die palästinensischen Flüchtlinge im Gazastreifen Gandhis Vision
verwirklichen wollten, reagierte Israel mit brutaler Gewalt, erschoss
15 Demonstranten und verletzte über Tausend. Welche Mittel bleiben den
Palästinensern denn noch, wenn den Flüchtlingen weder die Allgemeine
Erklärung der Menschenrechte (Artikel 13, 2), noch UNO-Resolutionen
(UNO-Res. 194), noch Gandhis Visionen zu einem gerechten Frieden
verhelfen?
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Matthes
Glötzleweg 43
81477 München
Tel.: 089-791.8513
Leserbrief zu Alexandra Föderl-Schmid: "Der Traum von Rückkehr. Palästinenser demonstrieren am Zaun zwischen Gazastreifen und Israel - es gibt Tote", SZ vom 31.März/1./2.April 2018, Seite 9
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