Leserbrief zu: „Das Ende der Unsichtbarkeit“, SZ vom 15.03.2021, Seite R6

Leserbrief zu: „Das Ende der Unsichtbarkeit“, SZ vom 15.03.2021, Seite R6 


Sehr geehrte SZ-Redaktion,

Da Frauen auf Münchner Strassenschildern „krass unterrepräsentiert“ seien, solle sich dies auf Initiative der Grünen künftig ändern - auch mittels Quote. Wenn man mit „Identitätspolitik“ mehr Schwung und Diversität in die Münchner Straßennamen bringen will, was ja spannend ist - wieso aber so einseitig, nur mit „alten weißen Frauen“? Wir sind Einwanderungsland, wollen bunter werden - Zuwanderer sollten auch ihre Geschichte und Helden, als Inspiration für uns alle, im Strassenbild gewürdigt sehen.

Wo bleibt die längst überfällige Nelson Mandela Strasse? Wo der James Baldwin Platz? Wenn wir uns freuen, dass München mit Apple, Google und co. zum IT-Zentrum wird, könnten wir indische IT-Kräfte willkommen heißen, mit einer Tagore Strasse oder einer C.V.Raman Strasse - Raman, der 1930 den Nobelpreis für Physik erhielt, als erster Asiate der einen naturwissenschaftlichen Nobelpreis erhielt. Oder eine Strasse der indischen Sufiprinzessin Noor Inayat Khan widmen, die als Pazifistin und britische Spionin gegen die Nazis kämpfte und im KZ Dachau ermordet wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Matthes
Glötzleweg 43
81477 München